Wissenswertes
im HR-Bereich
In unserem HR Glossar haben wir wichtige Begriffe aus dem Personalwesen einfach für Sie definiert.
Die Laufbahnplanung beschreibt die langfristige und strategische Karriereplanung eines Mitarbeiters, wobei diese hauptsächlich durch den direkten Vorgesetzten oder das HR-Management angestoßen wird. Dabei werden in der Regel nur besonders qualifizierte Arbeitnehmer ausgewählt, um im Laufe ihrer Karriere eine festgelegte Abfolge an Stellen und Positionen in Unternehmen zu durchlaufen.
In der Regel erfolgt die Gestaltung einer Laufbahnplanung in grafischer Form und ohne Festlegung auf konkrete Arbeitsplätze innerhalb eines Unternehmens. Für diese Fokussierung wird die individuelle Laufbahnplanung genutzt, die positions- und potenzialorientierte Laufbahnpläne beinhaltet.
Die strategische Form der Laufbahnplanung legt, im Gegensatz zur klassischen Karriereentwicklung, einen Schwerpunkt auf den möglichst großen Nutzen für ein Unternehmen. Dies betrifft in erster Linie Nachwuchskräfte im Fach- und Führungsbereich, da hier der Fachkräftemangel besonders hoch ist. In großen Konzernen und international agierenden Unternehmen findet meist auch eine entsprechend globale Laufbahnplanung statt.
Die Führungslaufbahn beschreibt eine hierarchie- und karriereorientierte Laufbahnplanung, die in verschiedenen Stufen im Unternehmen erfolgt, beispielsweise vom Gruppenleiter, über den Abteilungsleiter bis hin zum Bereichsleiter. Der Aufstieg erfolgt dabei schrittweise, da der Mitarbeiter zunehmend Führungs- und Personalverantwortung sowie Weisungsbefugnis erhält.
Bei der Fach- oder Expertenlaufbahn liegt der Fokus auf der Personalentwicklung. Dabei soll ein Mitarbeiter zu einem Experten in einem bestimmten Tätigkeitsbereich weitergebildet werden. Meist geht die Expertenlaufbahn ohne Übernahme von Führungsverantwortung einher und eignet sich deshalb hauptsächlich für hochqualifizierte Mitarbeiter, die im Unternehmen eine Spezialisten-Karriere durchlaufen.
Die Projektlaufbahn ist charakterisiert durch eine zeitlich begrenzte Übernahme neuartiger Aufgaben und deren Verantwortung. Der Mitarbeiter wird dabei speziell auf die Übernahme von projektbezogenen Aufgaben geschult, beispielsweise für den Einsatz als Projektleiter, Teamsprecher oder Moderator einer Projektgruppe.
Für eine erfolgreiche und langfristige Laufbahnplanung ist eine Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten, Interessen, Kompetenzen und Potenzialen eines Mitarbeiters unerlässlich. Des Weiteren müssen dabei auch die Stellenstruktur sowie die Anforderungen der verschiedenen Positionen im Unternehmen untersucht werden, die der ausgewählte Mitarbeiter zukünftig einnehmen soll.
Für die Ableitung möglicher Entwicklungspotenziale müssen zunächst die Stärken und Schwächen des Mitarbeiters identifiziert und definiert werden. Dies kann beispielsweise mithilfe von Talent Management Software und Mitarbeitergesprächen erfolgen. Um zu klären, ob ein Mitarbeiter das notwenige Potenzial für eine Stelle aufweist, müssen die Stärken und Schwächen mit dem Anforderungsprofil der künftig vakanten Position abgeglichen werden.
Die durchgeführten Analysen dienen als Grundlage für die Entwicklung der konkreten Weiterbildungsmaßnahmen. Dabei geht es hauptsächlich darum die identifizierten Entwicklungspotenziale in Hinblick auf die Fach-, Methoden-, Sozial-, und Führungskompetenzen des Mitarbeiters optimal zu nutzen. Mögliche Weiterbildungsmaßnahmen sind beispielsweise interne und externe Trainings, Schulungen oder Workshops sowie ein persönliches Coaching oder E-Learning.
Vergleichbar mit dem Abschluss eines Projekts muss auch innerhalb der Laufbahnplanung eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden. Dadurch wird ersichtlich, ob zukünftig Anpassungen innerhalb der Analyse, Planung und Durchführung der Laufbahnplanung erforderlich sind.
Bei der Nachfolgeplanung geht es primär darum Stellen rechtzeitig mit qualifiziertem Personal zu besetzen bevor ein Arbeitnehmer das Unternehmen verlässt und die Stelle vakant wird. Ziel der Laufbahn- oder Karriereplanung ist es, Mitarbeitern attraktive berufliche und betriebliche Perspektiven im Unternehmen zu bieten, um diese langfristig zu binden.
Für eine professionelle und langfristige Laufbahnplanung kann die Unterstützung durch eine Personal Software hilfreich sein. Dabei werden die Kompetenzen der Mitarbeiter in sowohl Hard als auch Soft Skills festgehalten. Die Kompetenzentwicklung kann so über mehrere Jahre verfolgt und mithilfe eines umfangreichen Talent Managements ausgebaut werden.
Der Lebenslauf, auch als Curriculum Vitae (CV) bezeichnet, ist eine schriftliche Ausführung über den beruflichen Werdegang und wichtige persönliche Daten eines Bewerbers. Er gibt Auskunft über die Qualifikationen und Kompetenzen, sowie die bisherige Berufserfahrung und Ausbildung. Er ist Bestandteil der Bewerbungsunterlagen und ermöglicht Unternehmen, einen ersten Eindruck zur Eignung des Kandidaten, hinsichtlich der ausgeschriebenen Stellenanzeige. Mithilfe einer Personal Software, können Recruiter per CV-Parsing, vollautomatisch einen Lebenslauf auslesen.
Folgende Inhalte gehören in einen Lebenslauf:
Folgende Inhalte können freiwillig angegeben werden:
Die Inhalte und deren Form können je nach Land variieren. In Deutschland ist der Lebenslauf üblicherweise zusammenhängend chronologisch aufgebaut. Das heißt die neusten Ereignisse im Lebenslauf stehen immer am Anfang und die am weitesten Entfernten am Schluss.
Das Curriculum Vitae wird meist maschinell erstellt und umfasst in Abhängigkeit zur beruflichen Situation (Bewerbung für Ausbildung, Fachkraft, Führungskraft) eine bis maximal drei Seiten. Sofern der Arbeitgeber nicht explizit den funktionalen oder ausführlichen Lebenslauf wünscht, ist es empfehlenswert, einen tabellarischen Lebenslauf für die Bewerbung zu verwenden.
Diese Lebenslauf-Form listet die beschriebenen Inhalte des Lebenslaufs in tabellarischer Form auf. Er ist die am häufigsten verwendete Form des Lebenslaufs.
Auch im funktionalen Lebenslauf werden Berufserfahrung und Ausbildung in Blöcken zusammengefasst. Diese werden aber nicht in zeitlicher Hinsicht aufgelistet, sondern nach inhaltlichen Kriterien gegliedert. Das bietet sich vor allem für Bewerber mit häufigem Stellenwechsel an. Ähnliche Tätigkeitsbereiche können zusammengefasst und zeitliche Lücken innerhalb der Vita kaschiert werden. Für den Recruiter entsteht dadurch aber ein Nachteil, da der zeitliche Bezug nicht mehr so einfach ersichtlich ist.
Der ausführliche Lebenslauf wird in Absätzen gestaltet und fasst alle Informationen in einem Fließtext zusammen. Da diese Form sehr unübersichtlich wirken kann, wird diese nur sehr selten genutzt.
Es gibt einige Themen, die im Lebenslauf aufjedenfall vermieden werden sollten: