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02.02.2022

Stellenanzeigen schreiben! Tipps & Tricks für Stellenanzeigen

Ansprechende und wirkungsvolle Stellenanzeigen schreiben war noch nie so wichtig! Die Beschäftigungsquote in Deutschland befindet sich auf einem Rekordhoch. Zeitgleich ist die Zahl der unbesetzten Lehrstellen so groß wie nie zuvor. Im Jahr 2017 konnten insgesamt 43.500 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Unternehmen in Deutschland, vor allem kleine und mittelständische, haben zunehmend Probleme neue Auszubildende zu finden. Infolgedessen wird sich der bereits jetzt spürbare Fachkräftemangel weiter verschärfen.

Der demographische Wandel und der zunehmende gesellschaftliche Stellenwert eines Studiums tragen nur bedingt zu dieser Entwicklung bei. Das Hauptproblem ist aber meistens ein anderes: Unternehmen, die eine Stellenanzeige schreiben und veröffentlichen, nutzen oftmals die falschen Inhalte und Plattformen, um die junge Zielgruppe zu erreichen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Schlechte Stellenanzeigen schrecken immer mehr Azubis ab
  2. Ansprechende Stellenanzeigen schreiben – Tipps & Tricks für den richtigen Inhalt & Aufbau
  3. Die richtige Gestaltung ist entscheidend
  4. Professionelle Stellenanzeigen schreiben und veröffentlichen mithilfe einer E-Recruiting Software
  5. Wirkungsvolle Stellenanzeigen schreiben – Beispiele
  6. Wirkungsvolle Stellenanzeigen schreiben – Fazit

 

Schlechte Stellenanzeigen schrecken immer mehr Azubis ab

Der erste Kontakt zwischen einem Unternehmen und seinen Bewerbern ist und bleibt die Stellenanzeige. Doch wie kommen die Stellenanzeigen überhaupt bei der jungen Zielgruppe an? Über welche Kanäle kann diese am besten erreicht werden? Um all diese Fragen zu klären, hat die Online-Jobbörse meinestadt.de in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut Innofact AG, im November 2017, 1.000 Azubis und Ausbildungssuchende, im Alter von 17 bis 25, zu diesem Thema befragt.

 

Grafik Stellenanzeige Frustration

 

Schlechte Stellenanzeigen – Anzeigen wirken unglaubwürdig

Junge Bewerber können mit den Standardfloskeln einer Stellenanzeige, wie beispielsweise den Leistungen oder der Bezahlung, in der Regel nichts anfangen. Schlimmstenfalls wirken diese sogar unglaubwürdig oder werden von den Interessierten erst gar nicht richtig verstanden. Das kann wiederum negative Auswirkungen auf den weiteren Bewerbungsverlauf haben.

Gerade einmal ein Drittel der 1.000 befragten Azubis und Ausbildungssuchende gaben an, die letzte Stellenanzeige, die sie gesehen hatten, sei glaubwürdig. Und nach dem Lesen der Anzeige wollten sich gerade einmal 28 Prozent der befragten Jugendlichen überhaupt beim Unternehmen bewerben. 46 Prozent gaben sogar an, schon mal eine Bewerbung aufgrund einer misslungenen Stellenanzeige abgebrochen zu haben.

Schlechte Stellenanzeigen schreiben – Informationen stimmen nicht mit den Erwartungen überein

Die Studie hat zudem gezeigt, dass folgende Informationen aus Sicht der Befragten in einer Stellenanzeige enthalten sein müssen:

  • Informationen zum Arbeitsort
  • Informationen zu den Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen
  • Höhe der Ausbildungsvergütung
  • Informationen zum Angebot eines Jobtickets für öffentliche Verkehrsmittel


Wohingegen der Arbeitsort laut Umfrage sehr oft angegeben wird, tauchen Informationen zur Ausbildungsvergütung und zu den Entwicklungsmöglichkeiten laut der Hälfte der Befragten nur manchmal, selten oder gar nie in Stellenanzeigen auf.

Weitere wichtige Kriterien bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes sind für 41 Prozent der jungen Erwachsenen die Übernahmechancen nach Abschluss der Ausbildung und für 39 Prozent die angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten während der Ausbildung.


Empfehlungen der bestehenden Mitarbeiter werden wichtiger

Neben den inhaltlichen und formalen Anforderungen an eine Stellenanzeige wünschen sich die Bewerber laut der Studie weitere Informationskanäle. 50 Prozent der Ausbildungssuchenden würden gerne Unternehmensbewertungen der Mitarbeiter in der Stellenanzeige erhalten. Zusätzlich wünschen sich 40 Prozent der Befragten vorab einen Austausch mit den Auszubildenden des Betriebs, beispielsweise über einen Chat und ein Drittel über Erfahrungsberichte in Textform.

Schlechte Stellenanzeigen schreiben – Konsequenzen für Unternehmen

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine onlinegestützte- oder mobilfähige Stellenanzeige allein nicht ausreicht, damit Unternehmen wieder mehr Bewerbungen für ihre offenen Ausbildungsplätze erhalten. Die Stellenanzeigen müssen auch in inhaltlicher und grafischer Hinsicht geschliffen werden. Zudem spielen auch die Veröffentlichungsmöglichkeiten der Stellenanzeigen eine große Rolle bei der Erreichung der jungen Zielgruppe.

Grafik Stellenanzeigen aus Azubi-Sicht

Ansprechende Stellenanzeigen schreiben – Tipps & Tricks für den richtigen Inhalt & Aufbau

Unter Berücksichtigung der Studienergebnisse sollten Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Auszubildenden sind, folgende Inhalte berücksichtigen, wenn sie eine Stellenanzeige schreiben:

Unternehmensvorstellung

Wenn Unternehmen eine Stellenanzeige schreiben, sollte den Ausbildungssuchenden zu Beginn ein kurzer Überblick über die Tätigkeiten und Leistungsschwerpunkte des Unternehmens ermöglicht werden. Der Bewerber kann sich so stärker mit dem Unternehmen identifizieren und die Wahrscheinlichkeit einer Bewerbung wird erhöht.

Stellenbeschreibung und Aufgabenstellung

Wie die beschriebene Studie zeigt, sollte die Aufgabenstellung in der Stellenbeschreibung, klar definiert werden, um das Verständnis und die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

Das bietet ihr Unternehmen

In diesem Zusammenhang sollte die Stellenanzeige detaillierte Informationen zu den Ausbildungsinhalten, der Ausbildungsvergütung, den Weiterbildungsmöglichkeiten und Übernahmechancen im Unternehmen enthalten.

Ansprechpartner

Wenn Unternehmen eine Stellenanzeige schreiben, muss darauf geachtet werden, einen persönlichen Ansprechpartner am Ende der Stellenanzeige aufzuführen, an den sich die Ausbildungssuchenden bei Fragen wenden können.

Firmenwebsite und soziale Medien

Neben der Stellenanzeige selbst, informieren sich junge Erwachsene zunehmen über das Karriereportal auf der Unternehmenswebsite über Karrieremöglichkeiten. Zudem sollte in der Stellenanzeige auch ein Hinweis zu weiteren sozialen Netzwerken wie Facebook, XING und KUNUNU aufgeführt werden. Es empfiehlt sich, die erstellten Stellenanzeigen, zusätzlich auf Facebook zu veröffentlichen. Zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen über Facebook wird eine Facebook-Karriere-Applikation in das bestehende Arbeitgeberprofil eingebaut.


Die richtige Gestaltung ist entscheidend

Wenn Unternehmen eine Stellenanzeige schreiben, muss für die Gestaltung ein ansprechendes Bild ausgewählt werden, das inhaltlich zur Anzeige passt und die Bewerber neugierig auf die Stelle und das Unternehmen macht! Das Bild sollte immer zu Beginn der Anzeige platziert werden, um die größtmögliche Aufmerksamkeit des potenziellen Azubis zu wecken.

Zusätzlich empfiehlt es sich, dass die Stellenanzeige im firmeneigenen Corporate Design eines Unternehmens gestaltet wird. Das betrifft die Farben, Schrift und das Logo, welches am oberen Rand der Stellenanzeige platziert wird.

Gestaltung einer Stellenanzeige



Professionelle Stellenanzeigen schreiben und veröffentlichen mithilfe einer E-Recruiting Software

Mithilfe einer Bewerbermanagement Software können Unternehmen schnell und einfach professionelle Stellenanzeige schreiben und erstellen und das in ihrem firmeneigenen Corporate Design. Mit einer derartigen Software sparen Unternehmen nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch enorm viel Geld. Kosten für teure Agenturen und Rechte an Bildern entfallen. Mit nur wenigen Klicks können Recruiter ansprechende Stellenanzeigen erstellen und crossmedial via. Multiposting im Internet publizieren.

Vorteile einer E-Recruiting Software

  • Stellenanzeigenvorlagen
  • Bildgalerie mit zahlreichen Bildmotiven
  • Textbausteine und Textvorlagen
  • Zahlreiche Veröffentlichungsmöglichkeiten

 

Veröffentlichungsmöglichkeiten einer E-Recruiting Software

Neben der Veröffentlichung der Stellenanzeigen auf der firmeneigenen Unternehmenswebsite oder Karriereseite, müssen Anzeigen – um eine möglichst hohe Reichweite zu erlangen – im Internet publiziert werden.

Folgende Kanäle sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Soziale Netzwerke wie Facebook oder XING
Stellenanzeige über E-Recruiting Software veröffentlichen

Wirkungsvolle Stellenanzeigen schreiben - Beispiele

 

Screen Gestaltung Stellenanzeige

 

 

Wirkungsvolle Stellenanzeigen schreiben – Fazit

Die Veröffentlichung einer ansprechenden Stellenanzeige über die verschiedenen Plattformen ist natürlich kein Garant für die Einstellung eines Auszubildenden im Unternehmen. Gerade für junge Menschen wird die Identifikation mit dem Ausbildungsberuf und dem Unternehmen und dessen Arbeitgebermarke zunehmend wichtiger. Infolgedessen müssen sich die Unternehmen mit einem durdachten Employer Branding verstärkt als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

Dazu zählen auch auf die Zielgruppe abgestimmte Personalmarketingmaßnahmen, wie ein Informationsaustausch über Video-Chats mit den bestehenden Mitarbeitern, Interviews und Erfahrungsberichte auf der Karriereseite, das Angebot einer Video-Bewerbung oder die Kommunikation mit dem Unternehmen über WhatsApp.

Wenn Sie das Thema „Stellenanzeigen schreiben“ als kleinen Teil vom großen Ganzen betrachten, werden Sie Ihren Mitstreitern ganz sicher einen großen Schritt voraus – im Kampf um die besten Talente im War for Talents – sein!

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02.02.2022

Isabel Reutter